Sitzung: 12.09.2023 Gemeinderat Kötz
Auszug aus dem
Forstbetriebsgutachten 2012-2031:
„Die Zielsetzung
lag bei der natürlichen und künstlichen Verjüngung der eingereihten Bestände in
standortgerechte Mischbestände unter Beachtung der Klimaentwicklung.
Sollten die
Voranbauten im Distrikt VIII Russbaum zu fortschreitenden zwangsweisen
Holzanfällen führen, wird zur Vermeidung von Holzentwertungen vorgeschlagen,
die Verjüngung flächig vorzunehmen und Fehlstellen, soweit nicht bereits
Fichtenanflug vorhanden ist, mit Douglasie, Edellaubholz oder Eichen, Roteichen
auszupflanzen.
In
Altdurchforstungen sollten die Kronen von ausgewählten Laubhölzern, Lärchen und
Kiefern konsequent ausgebaut werden, um frühzeitig die Samenproduktion zu
fördern. Die Stabilität von Fichtenbeständen sollte durch maßvolle
niederdurchforstungsartige Eingriffe als Kollektiv erhalten werden. Eine Starke
Auflichtung wird die flächige natürliche Verjüngung zu sehr fördern und die
nicht vorbereiteten Bestände zu sehr destabilisieren.
Regelmäßige Pflege
der Jungdurchforstungen. Förderung gut geformter Laubholzarten und ausgewählter
Fichten. Gut geformte Laubhölzer frühzeitig herauspflegen.
Intensivieren der
Jungwuchspflege.
Nach Eindämmen
bzw. Abschalten des Wildverbisses sollten Unkrautbekämpfung, Nachbessern von
Fehlstellen, Negativauslesen im Laubholz, Mischwuchsregulierung zugunsten von
zielgerechten Baumarten und Standraumregulierungen in dichten, nicht
differenzierter Fichtebeständen konsequenter durchgeführt werden. Diese
Maßnahmen bestimmen das ganze weitere Bestandleben positiv.“
Abnutzungsfläche
(Ertragsregelung und Hiebsatz):
Aus den
waldbaulichen Einreihungsflächen der Endnutzungsbestände des schlagweisen
Hochwaldbetriebes ergeben sich Abnutzungsflächen von
0,27 ha/Jahr im 1.
Zeitabschnitt und
0,48 ha/Jahr im 2.
Zeitabschnitt.
In zwanzig Jahren
sollen demnach 7,50 ha der Verjüngungsbestände im schlagweisen Hochwaldbetrieb
genutzt werden.
Die Zwischenbilanz hat die AELF Krumbach-Mindelheim als zuständige Forstbehörde nun vorgelegt. Die Überprüfung zeigt, dass die planmäßige Betriebsausführung fachlich einwandfrei erfolgte. Besondere Anerkennung verdient das Bemühen, den Fichtenanteil zugunsten standortgerechter und klimastabiler Mischbaumarten zu reduzieren. Der Hiebeinsatz für den zweiten Zeitabschnitt in Höhe von 300 fm/Jahr wird als realistisch eingestuft.
Der Gemeinderat nimmt davon Kenntnis.