Zweiter Bürgermeister Finkel hat den schriftlichen Antrag gestellt den Zustand des Wassernetzes der Gemeinde Bubesheim vor- und darzustellen.

Herr Habersetzer vom Ingenieurbüro Degen berichtete über den Baufortschritt im neuen Wasserhaus und welche Maßnahmen in den nächsten Wochen noch anstehen, bis die Wasserversorgung vollständig am Netz ist.

 

Im August 2020 ist das Wasserrecht der Brunnen ausgelaufen, und muss jetzt neu beantragt werden. Für die Inbetriebnahme der Brunnen sind noch diverse Arbeiten zu erledigen. Bei einem Vorort-Termin mit dem Wasserwart Herrn Vulpius wurden verschiedene Maßnahmen durchgesprochen. Der Anstrich der Brunnendeckel wurde bereits beantragt. Die Lüftung in den Brunnen wird von Herrn Vulpius zurückgebaut. Am Brunnen I ist ein Schloss zu erneuern. Die vorhandenen Edelstahldichtungen werden ersetzt. Im Jahr 2018 wurde die letzte Regeneration der Brunnen durchgeführt. Diese sollte alle 5 Jahre stattfinden. Die Brunnen werden vom Ing.-Büro INGEO überprüft, und eine TV-Untersuchung beauftragt, um den derzeitigen Zustand der Brunnen zu beurteilen.

Am alten Wasserhaus wird außerhalb des Gebäudes ein Schaltschrank installiert, von dort aus werden die Brunnen gesteuert. Das alte Wasserhaus wird außer Betrieb genommen. Die Fallrohre, die im Moment am Schmutzwasser angeschlossen sind, werden in eine Sickermulde abgeleitet. Ein Schacht im Außenbereich soll verfüllt werden. Die Kosten für den Rückbau des alten Wasserhauses werden bei ca. 2.500,00 € bis 3.000,00 € liegen.

Nachdem die Umstellung erfolgt ist, wird ein Probebetrieb beantragt, in dem die technischen Leitungen und die Anlage überprüft werden. Das Wasser wird allerdings nicht in das Bubesheimer Wassernetz eingespeist. Während des Probebetriebes erfolgt die Wasserversorgung weiterhin durch die Stadtwerke Günzburg.

Herr Habersetzer erläutert, dass ein digitaler Leitungsplan für die Wasserversorgung vorhanden ist. Bis auf 3 Leitungsabschnitte ist das Alter der Leitungen bekannt. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wasserleitung beträgt ca. 40-60 Jahre. Im letzten Jahr wurde 3 Leckagen beseitigt. In diesem Leitungsplan wurden einige Stellen vermerkt, an denen eine Stagnation bzw. eine zu geringe Fließgeschwindigkeit vorliegt. Mit Herrn Wasserwart Vulpius wurde über die Festlegung eines Spülprogrammes besprochen. Wichtig ist hierbei, dass eine regelmäßige Dokumentation erfolgt.

Eine Rohrnetzberechnung wäre sinnvoll, um die Berechnung der Fließgeschwindigkeit genauer zu untersuchen, auch für die Erteilung des Wasserrechtes wäre dies vorteilhaft. In der Regel sollten 2 % der Leitungslängen pro Jahr erneuert werden. Laut ehemaligen Wasserwart, Herrn Oberauer, ist nicht davon auszugehen, dass im Gemeindegebiet Asbestleitungen verbaut wurden. In welchen Gebieten Grau-Guss-Leitungen verbaut wurden, muss noch geklärt werden. Um eine genaue Beurteilung für Kanal- und Wasserleitungen vorzunehmen, müsste ein Infrastrukturkonzept aufgestellt werden.

Die Verbindungsleitung nach Leipheim muss gekappt und zum Teil zurückgebaut werden. Dies ist eine Auflage der Stadtwerke Günzburg.