Beschluss: einstimmig beschlossen

Die DB Netz AG plant für den Bund die Neubaustrecke Ulm-Augsburg. Seit 28.10.2021 sind die 4 Trassenräume bekannt, die den Einzug ins Raumordnungsverfahren finden werden. Das Projekt befindet sich noch in der Vorplanungsphase.

 

Die interaktiven Karten können hier abgerufen werden:

Bahnprojekt Ulm–Augsburg - Das Projekt - Bahnprojekt Ulm-Augsburg

 

Zwei Trassen (blau/grün und türkis) führen über das Gemeindegebiet Kötz, im Wesentlichen wird die Strecke zweigleisig ausgebaut, südlich von Ebersbach wird ein Überholbahnhof viergleisig errichtet. Die Tallagen werden mit Brückenbauwerken überspannt.

Die Bahn wird somit unser Landschaftsbild durch die Hochlage und die erforderlichen Schallschutzmaßnahmen drastisch verändern. Sowohl visuell als auch durch den Lärm wird die Bahn wahrnehmbar sein.

 

Am 11.01.2021 wird eine Sondersitzung stattfinden. Die DB Netz AG wird das Projekt dem Gremium vorstellen.

 

Die frühzeitige Hinzuziehung eines Juristen wird seitens der Verwaltung empfohlen.

 

Die Gemeinde Kötz könnte sich im Rahmen einer Resolution bereits zur Vorplanung äußern:

Vorschlag:

Die Gemeinde Kötz begrüßt grundsätzlich den Bau der Neubaustrecke Ulm – Augsburg als zunftträchtiges Projekt hinsichtlich der Mobilitäts- und Energiewende.

Die Kommunen an der heutigen Bahnstrecke profitieren von allen Trassenvarianten. Eine Reduzierung des Güter- als auch des Personenverkehrs auf der Autobahn ist zu erwarten. Die Ballungsräume Ulm, Augsburg, München Stuttgart können von Pendlern schnell erreicht werden. Eine deutliche Verbesserung des Nahverkehrs sollte im weiteren Planungsprozess als wichtiges Ziel für die Region erreicht werden, mittels einer bestmöglichen Verknüpfung der Schnellbahnstrecke mit dem ÖPNV (Regionalbahnen und Busse) im Landkreis und eine Einbindung der Bayer. Eisenbahngesellschaft.

 

Die blau/grüne und türkise Trassenvarianten, welche unter anderem auch durch das Gemeindegebiet Kötz führen, wird von der Gemeinde Kötz   kategorisch abgelehnt. Durch diese Trassenführungen wird das Landschaftsbild gravierend beeinträchtigt, das ökologisch schützenswerte Günztal wird in wenigen Kilometern Abstand abermals durchquert, die Gemeinde wird durch die o.g. Trassenführung nun von zwei Schnellstrecken (Autobahn A8 und Bahn) eingeschlossen. Die bereits vorhandene Lärmbelästigung von Norden durch die A8 wird sich durch die Bahnstrecke westlich und südlich von Kötz um das Mehrfache verschlimmern (Hauptwindrichtung von West und öfter auch von Süd). Nicht zu verachten ist der Flächenfraß bei diesen Varianten. Die Trassen zerstören bestes und wertvollstes Kulturland.

 

Für die Gemeinde Kötz kommt nur ein zweigleisiger Bahnausbau entlang der Autobahn in Betracht. Eine Konzentrierung der Verkehrswege Autobahn und neue Schnellbahntrasse kann den Eingriff in die Natur so gering wie möglich halten. Durch eine Trassenbündelung Autobahn A8 und Bahnstrecke wird das ländliche Landschaftsbild einheitlich erhalten und das ökologisch wertvolle Günztal in bereits erschlossenem Gebiet (A8, Industriegebiet Deffingen) durchquert. Die größten Gewerbegebiete liegen in unmittelbarer Nähe der Neubaustrecke, somit können Güter auf dem schnellsten Wege von der Straße auf die Schiene umgelagert werden, und die Güterlogistik Schiene – Straße optimiert werden. Voraussetzung dafür wäre eine entsprechende Anbindung der Verkehrswege.

Nur diese Variante ist im Sinne einer umweltbewussten, klimaorientierten Zukunftspolitik.


Beschluss:

Der Gemeinderat Kötz beschließt folgende Resolution:

 

Die Gemeinde Kötz begrüßt grundsätzlich den Bau der Neubaustrecke Ulm – Augsburg als zunftträchtiges Projekt hinsichtlich der Mobilitäts- und Energiewende.

 

Die blau/grüne und türkise Trassenvarianten, welche unter anderem auch durch das Gemeindegebiet Kötz führen, wird von der Gemeinde Kötz   kategorisch abgelehnt. Durch diese Trassenführungen wird das Landschaftsbild gravierend beeinträchtigt, das ökologisch schützenswerte Günztal wird in wenigen Kilometern Abstand abermals durchquert, die Gemeinde wird durch die o.g. Trassenführung nun von zwei Schnellstrecken (Autobahn A8 und Bahn) eingeschlossen. Die bereits vorhandene Lärmbelästigung von Norden durch die A8 wird sich durch die Bahnstrecke westlich und südlich von Kötz um das Mehrfache verschlimmern (Hauptwindrichtung von West und öfter auch von Süd). Nicht zu verachten ist der Flächenfraß bei diesen Varianten. Die Trassen zerstören bestes und wertvollstes Kulturland.

 

Für die Gemeinde Kötz kommt nur ein zweigleisiger Bahnausbau entlang der Autobahn in Betracht. Eine Konzentrierung der Verkehrswege Autobahn und neue Schnellbahntrasse kann den Eingriff in die Natur so gering wie möglich halten. Durch eine Trassenbündelung Autobahn A8 und Bahnstrecke wird das ländliche Landschaftsbild einheitlich erhalten und das ökologisch wertvolle Günztal in bereits erschlossenem Gebiet (A8, Industriegebiet Deffingen) durchquert. Die größten Gewerbegebiete liegen in unmittelbarer Nähe der Neubaustrecke, somit können Güter auf dem schnellsten Wege von der Straße auf die Schiene umgelagert werden, und die Güterlogistik Schiene – Straße optimiert werden. Voraussetzung dafür wäre eine entsprechende Anbindung der Verkehrswege.

Nur diese Variante ist im Sinne einer umweltbewussten, klimaorientierten Zukunftspolitik.