Herr Gall und Herr Betzl vom Ingenieurbüro Kling Consult stellen dem Gremium eine Studie zum Hochwasserschutz für Großkötz vor. Die Aufgabenstellung war keine Planung sondern eine Machbarkeitsstudie zum Hochwasserrückhalt für ein HQ 100-Schutz zu erstellen. Über ein Niederschlags-Abfluss-Modell und die Ermittlung und Festlegung von maßgebenden Regenereignissen wurde das derzeitige Überschwemmungsgebiet für Autenried, Rieden und Großkötz ermittelt. Die Untersuchung hat bei der größten Abflussspitze eine Niederschlagshöhe von 79,55 mm bei 18 h Niederschlag ergeben. Bei der größten Abflussfülle wurde eine Niederschlagshöhe von 101,90 mm und eine Niederschlagsdauer von 48 h ermittelt. Die Untersuchung hat ergeben, dass für Großkötz ein Hochwasserschutz notwendig ist. Ein Objektschutz ist nicht ausreichend. Beim Hochwasserschutz wurden 3 Varianten untersucht. Die Variante 1 sieht ein Rückhaltebecken im Süden von Großkötz mit einem Volumen mit ca. 645.000 m³ und einer Einstauhöhe von ca. 8,30 m und ein Rückhaltebecken südlich von Autenried mit einem Volumen mit ca. 225.000 m³ und einer Einstauhöhe von ca. 5,90 m vor. Bei der Variante 2 wird zum Unterschied auf Variante 1 das Becken für Großkötz auf 460.000 m³ verkleinert. Der Abfluss innerorts wird allerdings vergrößert und bedingt einen Objektschutz. Bei der Variante 3 wird das Becken in Großkötz auf ca. 340.000 m³ und eine Einstauhöhe von ca. 7 m verkleinert, dafür ist im Stoffenrieder Forst ein Becken mit einem Volumen von 620.000 m³ und einer Einstauhöhe von ca. 8 m notwendig. Die Bauwerke sind als Wall und Betonwerke mit Drossel geplant. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung wurden die Schäden bei HQ5 und HG 100 ermittelt und den Herstellungskosten der einzelnen Varianten gegenübergestellt. Die Variante 3 ist wirtschaftlich nicht zu vertreten. Nach Einschätzung des Ingenieurbüros ist die Variante 1 am wirtschaftlichsten, da bei dieser Variante kein Objektschutz notwendig ist. Derzeit werden in Thannhausen und in Oberwiesenbach Regenrückhaltebecken, wie vorgestellt, gebaut. Zweiter Bürgermeister Uhl fragte nach Machbarkeit eines mobilen Hochwasserschutzes. Hierzu sind Wände in Höhe von 6 m notwendig. Die weitere Vorgehensweise wird sein, dass die Studie dem Wasserwirtschaftsamt vorgestellt wird. Danach ist eine Beauftragung einer ökologischen Bewertung notwendig. Die Verwaltung wird entsprechende Förderprogramme abfragen. Die Bürger sollten möglichst früh in die Thematik mit eingebunden werden.

 

Der Gemeinderat Kötz nimmt vom Hochwasserschutzkonzept Kenntnis.